Bis 1960 war in der BRD z.B. in Berlin nur selten der Missbrauch von Betäubungsmitteln zu beobachten. Doch aufgrund der Hippiebewegung, die in der zweiten Hälfte der 60er Jahre in den USA entstand und deren Grundanliegen die Verwirklichung einer humaneren Welt durch Verweigerung des Strebens nach materiellem Wohlstand und Karriere sowie die Beseitigung bürgerl. Tabus in einer freien, friedvollen, naturbezogenen, auf ekstat. Glückserleben in Liebe, Musik und Rauschmittelgenuss gerichteten Gemeinschaft" (dtv Lexikon, F.A. Brockhaus, Mannheim, 1990) ist, brach dann, was die Häufigkeit des Drogenmissbrauchs betrifft, eine regelrechte Epidemie aus. In den folgenden Jahren wurden die verwendeten Drogen immer härter, und die Konsumenten, laut Statistiken, immer jünger.
Doch was versteht man eigentlich unter Drogen und gibt es verschiedene Erscheinungsformen?
Drogen sind Substanzen, die in die natürlichen Abläufe des menschlichen Körpers eingreifen und so Stimmungs-, Wahrnehmungs- und Gefühlsänderungen hervorrufen. Zu solchen zählen nicht nur die illegalen Drogen, wie Haschisch , LSD , Kokain , Heroin usw., deren Besitz, Herstellung und Weitergabe in der Bundesrepublik durch das Betäubungsmittelgesetz verboten sind, sondern auch die sogenannten legalen Volksdrogen, wie z.B Alkohol, Nikotin und Medikamente. Hierbei ist allerdings zu bemerken, dass sich die in der BRD bedauerlilcher Weise immernoch legale Drogen bei Missbrauch in ihrer zerstörerischen Weise von den illegalen Drogen nicht unterscheiden. Drogen werden im rechtlichen, sowie im medizinischen Sinne in zwei Sparten unterteilt, in die weichen", und die sogenannten harten" Drogen. Den Unterschied der harten zu weichen Drogen machen vor allem die Stärke der Droge und die mit dem Beendigen des Drogenkonsums verbundenen physischen Probleme (Entzugserscheinungen) aus. Das heißt, man unterscheidet zwischen zwei Formen der Abhängigkeit, die separat, aber auch gleichzeitig auftreten