Was kann das Marketing von der Hirnforschung lernen?
Markenwirkung aus neuronaler Sicht
Zusammenfassung
Neuromarketing ist ein Teilgebiet der Neuroökonomie und nutzt Kenntnisse aus den Neuro- und Kognitionswissenschaften. Ziel des Neuromarketings ist, die wahren Bedürfnisse und Wünsche des Konsumenten herauszufiltern, in dem sie Zustände und Prozesse, die in einem Konsumenten bei der Entscheidung für ein Produkt ablaufen, durch neurowissenschaftliche Technologien im Gehirn sichtbar machen. Das Augenmerk liegt dabei auf Gehirnarealen, die durch verschiedene Reize aktiviert werden.
Um Verhalten zu Analysieren werden bisher im Marketing verhaltenswissenschaftliche Ansätze, wie das S-O-R Modell, benutzt. Die Neuroökonomie hingegen nutzt ebenfalls einen verhaltenswissenschaftlichen Ansatz, da sie versucht die intervenierenden Variablen durch verschiedene Technologien sichtbar und messbar zu machen.
Entscheidend für das Verständnis von funktionaler und verhaltenssteuernde Zusammenhänge sind der Neokortex und das limbische System. Der Neokortex ist für die kognitive Informationsverarbeitung verantwortlich und das limbische System für die emotionale Informationsverarbeitung. Das limbische System bewertet unbewusst Reize durch bereits gespeicherte Erfahrung und Werte aus dem Neokortex. Teile des limbischen Systems stellen die Amygdala und der Hippocampus dar. Die Amygdala gilt als das zentrale emotionale Bewertungszentrum und der Hippocampus ist verantwortlich für das Speichern und Abrufen von Gedächtnisinhalten. Das limbische System kann Prozesse unbewusst und sehr schnell verarbeiten, ganz im Gegenteil zum Neokortex. Dies liegt daran, dass der Neokortex sich mit komplexen und neuartigen Situationen auseinander setzen muss. Das limbische System hat aufgrund seinen Bewertungsvorgängen und die daraus resultierende Beurteilung der Markenwirkung einen besonderen Stellenwert und liegt somit im Mittelpunkt neuroökonomischer Studien.
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